HamelnRin des Monats: Katharina Weiß hat Freude an der Fotografie

Draußen peitscht der Sturm durch die Hamelner Fußgängerzone, während unsere HamelnRin des Monats Katharina Weiß und ich zusammen mit Eiskaffee und hausgemachter Limo in ihrem Lieblingscafé „Café Rasom“ sitzen. Katharina ist eigentlich Beamtin im Schichtdienst, hat sich aber im letzten Jahr nebenberuflich als Fotografin selbstständig gemacht.

Aber wie kommt eine Beamtin dazu sich in einem kreativen Beruf selbstständig zu machen? Sie lächelt und erzählt von ihrer Kindheit im Dörfchen Rumbeck. Ihre Oma hat viel mit einer analogen Kamera, mit einer eingelegten Filmrolle, die man noch zum Entwickeln bringen musste, fotografiert. Als Kind liebte Katharina es, mit ihrer Oma die entwickelten Fotos aus dem Fotogeschäft abzuholen oder auch stundenlang mit ihr gemeinsam alte Fotoalben durchzuschauen.

Sie hatte soviel Freude an Fotos, dass ihre Eltern ihr schließlich auch eine Kamera kauften, in die sie fleißig Filme einlegte und drauf los knipste. Sie wuchs also schon als Kind in die Fotografie hinein. Als ihre Eltern sich schließlich eine professionellere Spiegelreflexkamera zulegten, übernahm Katharina schnell die Macht über das Gerät. Alle Familien-Events hat sie damit festgehalte, schwelgt sie in Erinnerungen. Ganze Fotoalben füllten sich und als Jugendliche experimentierte sie mit dieser Kamera weiter. Sie fotografierte Freundinnen und bekam schnell das Feedback, dass sie einen Blick für schöne Perspektiven hatte.

Ein Workshop löste etwas in Katharina aus

Aber beruflich in die Fotografie einzusteigen, das kam ihr nicht in den Sinn. Die Vernunft führte sie zu einem Studium und anschließender Beamtenlaufbahn. Das Fotografieren blieb ein Hobby. Bis sie eines Tages eine Fortbildung auf der Arbeit zum Thema Fotografie hatte. Eigentlich ging es hier um den richtigen Umgang mit der Technik, um Dinge zu dokumentieren. Es war so gar kein kreativer Workshop. Aber er löste etwas in Katharina aus, das sie nicht mehr los ließ. Ihr kam der Gedanke, dass sie mit den technischen Hintergründen aus der Fortbildung und ihrer kreativen Ader doch mehr machen sollte.

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Sie kaufte sich ihre erste Systemkamera von Sony und begann in die Portraitfotografie einzusteigen. Ihre Eltern und ihr Bruder waren beliebte Motive, um zu üben, bis sie schließlich 2024 ihr Nebengewerbe als Fotografin gründete. „Der erste Termin mit einer Kundin an der Weser war schon sehr aufregend!“, sagt sie und strahlt dabei. Die Kundin war über ihren Instagram Account katharinaweiss.fotografie auf sie aufmerksam geworden. „Es ist eine unheimliche Wertschätzung, wenn jemand deine Bilder auf Instagram so sehr mag, dass daraus ein Job entsteht!“, erzählt Katharina stolz.

Und dann war da noch der Moment, als der Hersteller ihrer Kamera sie über Instagram anschrieb und fragte, ob sie Lust hätte, im Instagram Feed von Sony gefeatured zu werden. Man hatte eine Fotoserie, die sie mit einer Freundin gemacht hatte, als so natürlich und voller Freude empfunden, dass man die Bilder gern im Herstelleraccount präsentieren wollte. Das passierte in einer Zeit, in der sie sehr von Selbstzweifeln in Bezug auf die Fotografie geplagt wurde und gab ihr natürlich einen positiven Impuls, um ihr Ziel weiter zu verfolgen. Sie fuhr mit minimalistischem Gepäck mit dem Fahrrad an die Nordsee. „Aber die Kamera, das Stativ und sonstiges Equipment mussten mit!“, lacht sie.

Vor Kurzem hat Katharina ihre erste Hochzeit begleitet. Eine Hochzeit in Bildern festzuhalten ist schon etwas Besonderes, bei dem jeder Moment sitzen muss. Man hat eine große Verantwortung. Wichtig ist Katharina dabei, dass die Fotos aus dem Leben gegriffen sind und nicht gestellt wirken. Nur so erhält man die emotionalen Erinnerungen, die einen solchen Tag würdigen.

Manchmal gehe ich los und setze mir kleine Aufgaben. Zum Beispiel: Heute fotografiere ich Dinge in einer bestimmten Farbe oder Fassaden.

Katharina könnt ihr auf ihren Fotospaziergängen in Hameln treffen. „Manchmal gehe ich los und setze mir kleine Aufgaben. Zum Beispiel: Heute fotografiere ich Dinge in einer bestimmten Farbe oder Fassaden“, sagt sie dazu. Auch mit Selbstportraits hat sie schon experimentiert. „Damit kann ich mich in mich in die Menschen hineinfühlen, die ich dann wiederum fotografiere“, erklärt sie dazu. Zukünftig werdet ihr auf unseren HamelnR Kanälen mehr von Katharina zu sehen bekommen, denn ihre Impressionen aus unserer Rattenfängerstadt haben es uns besonders angetan.

Fotos: Ines Krawinkel / Katharina Weiß

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