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„DiverCity“ im Theater Hameln: Als Gast soll Olivia Jones kommen

Sarah Connor, Olivia Jones – zwei Stars aus der Reihe derer, die Karim Jothann sich für das Programm „DiverCity“ wünscht. Der FSJler am Theater Hameln ruft Gruppen aus Schulen, Vereinen und anderen Institutionen auf, sich zu bewerben und den Abend zum Thema Vielfalt in der Gesellschaft zu gestalten.

Was Karim Jothann über sein Jahresprojekt sagt, klingt selbstbewusst: „Es muss nichts Großes sein – aber ich plane was Großes.“ Pause. Der Spannungsbogen im Gespräch mit dem jungen Mann, der zurzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr im Theater Hameln absolviert, ist schon mal geschlagen. Der Titel des Projekts, an dem er arbeitet, lautet „DiverCity“. Dahinter steckt ein Abendprogramm, für das sich ab sofort alle anmelden können, die darin mitwirken wollen.

DiverCity ist ein Wortspiel, unterlegt mit Regenbogenfarben, das sich von dem englischen City für Stadt und Diversity für Diversität, also Vielfalt ableitet und für eine bunte Gesellschaft steht. Dabei will Karim Jothann, der auch schon einen „Queertreff“ unter dem Dach des Jugendzentrums Regenbogen in Hameln ins Leben gerufen hat, keinesfalls nur auf sexuelle Orientierung absetzen.

Das Thema Diversität in der Gesellschaft soll abgebildet werden

Vielmehr sind alle Menschen gefragt, die etwas zu den Themen Rassismus im weitesten Sinne, Behinderungen, Ausgrenzungen anderer Art, Andersartigkeit zu sagen haben. „Vereine, Jugendgruppen, Schulen, AGs“, zählt Karim Jothann auf, können sich anmelden und präsentieren. Als Beispiele nennt er Kurzfilme, kleine Theaterstücke, Standbilder, Collagen, Info-Flyer – alles, was den Gruppen einfällt, um das Thema Diversität in der Gesellschaft, speziell in ihrer Einrichtung abzubilden. Grob gefasste Leitlinien umreißt Karim Jothann so: Was dargestellt wird, kann Aussagen dazu enthalten, „wie divers sie schon sind und welche Aufgaben es noch gibt“ – um Leuten Mut zu geben und sie anzuregen.

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Theaterfestival am 24. Juni: Kommt Olivia Jones?

Die Ergebnisse sollen zum einen im Foyer des Theaters gezeigt werden, aber natürlich auch auf der großen Bühne. Auch das Datum für das DiverCity-Abendprogramm steht schon fest: Am 24. Juni, verknüpft mit dem Theaterfestival „Das Gelbe vom Ei“. Bevor auf der Bühne die verschiedenen Gruppen ihre Darbietungen starten, möchte Karim Jothann durch eine Podiumsdiskussion zum Thema Vielfalt führen. Als Gäste schweben ihm „BotschafterInnen“, vor, die für ein Thema stehen. Einen Gast sähe Karim Jothann besonders gerne an diesem Abend: Oliver Knöbel, besser bekannt als schillernde Dragqueen Olivia Jones. „Sie kommt aus Springe und kann viel davon erzählen wie es ist, in einer Kleinstadt zu leben“ und dort als Travestie-Künstler aufzufallen.

Karim Jothann mit seinem Programm. Foto: bha

Die Pausen zwischen den einzelnen Acts auf der Bühne, die für Umbaumaßnahmen benötigt würden, möchte Karim Jothann mit Video-Einspielern von Botschafterinnen und Botschaftern füllen. Auch dafür hat er schon Promis als Wunschbesetzung im Kopf: die deutsche Sängerin Sarah Connor zum Beispiel, die in ihrem Hit „Vincent“ unter anderem über die Herausforderungen im Leben eines Homosexuellen singt. Daneben steht die deutsch-britische Sängerin und Tänzerin Nikeata Thompson auf Karim Jothanns Wunschliste. Sie hat sich mit ihrer Autobiografie „Schwarz auf Weiß“ unter anderem für Vielfalt in der Gesellschaft ein.

Do it – machen Sie dabei mit!

Wolfgang Haendeler, Leiter des Theaters Hameln

Als er seine Idee der Theaterleitung vorgestellt hat, habe erst „Angst und Skepsis“ überwogen. Wolfgang Haendeler, Leiter des Theaters, wurde überzeugt und wirbt bei Gruppierungen für deren Teilnahme: Das Konzept sei „mit so viel Engagement und Begeisterung vorgetragen worden, dass wir einfach nur sagen konnten: „Do it!“ – Machen Sie dabei mit!“

Bis zum 6. März können sich interessierte Gruppen mit ihrer Projektskizze anmelden. Die Unterlagen dafür gibt es auf der Internetseite des Theaters auf www.theater.hameln.de unter dem Menüpunkt Service – Downloads. Bei Fragen können sie sich auch per Mail oder telefonisch an Karim Jothann wenden unter fsj-kultur@hameln.de oder Telefon 05151/916-233.

Foto: dpa

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