Im Museum gibt es sowieso schon Einiges zu entdecken. Die Mädchen interessieren sich am meisten für die Sage vom Rattenfänger, zu der es hier diverse Bücher, Gemälde und sogar eine Station mit Cartoons aus aller Welt gibt. Dort finden sie heraus, dass es sogar einen Disney Film zu dem Thema gab und auch, dass der Kater Sylvester von den Looney Toons den Vogel Tweety schon einmal im Rattenfängerkostüm einfangen wollte. Spannend, wie weit verbreitet diese Sage unserer schönen Stadt Hameln rund um den Erdball ist.
Aber heute kann man nicht nur Kunstvolles bestaunen, wir können auch selbst aktiv werden. In einem der Räume im ersten Obergeschoss treffen wir Claudia Höflich und ihre Kollegin an einem Tisch, an dem wir bunte und teils kunstvoll verzierte Perlen auffädeln und daraus Ketten, Schlüsselanhänger oder Armbändchen zaubern können. Die Mädchen sind direkt hin und weg und erstellen sich gegenseitig Freundschaftsketten. Ich beteilige mich ebenfalls kreativ mit bunten Armbändern. Wirklich schön, was hier für uns kostenlos auf die Beine gestellt wird!
Kreativ wird es auch eine Etage tiefer, wo wir an einer Station Buttons mit Museumsmotiven pressen können. Daneben steht zur Freude aller Eltern ein Kaffeevollautomat, an dem man sich bedienen kann, also nehme ich mir eine Tasse und mache Pause in einer antiken Sitzgruppe, während die Kinder Spaß haben. Die Kleineren kämen hier auch nicht zu kurz, denn nebenan gibt es diverse Ausmalbilder, die nur darauf warten von Kinderhänden zum Leben erweckt zu werden.
Im Museumshof werden die Besucher zu Archäologen
Im Museumshof werden wir zu Archäologinnen. Ganz detailliert können wir an dieser Stelle nachempfinden, wie eine echte Ausgrabung von Statten geht. Mia und Lilly graben hoch konzentriert „antike“ Tonscherben im Sand aus, säubern sie mit einem Pinsel und dokumentieren ihre Funde mit Maßangabe und einem Foto aus der Sofortbildkamera. Toll, wie uns der Alltag an einer Ausgrabungsstätte so praktisch nähergebracht wird.
Und dann ist da noch der kleine Flohmarkt an der Seite des Museums, an dem das ein oder andere Schätzchen aus dem Fundus auf einen neuen Besitzer wartet. Als wir dort ankommen, transportiert eine glückliche Frau gerade einen weißen Holztisch mit Schublade ab und ich entdecke eine alte Kiepe, die ich als Korb für unsere Decken im Wohnzimmer gut gebrauchen kann. Also mache ich neben all den Erlebnissen des Tages auch noch ein kleines Schnäppchen.
Kurzum: Merkt euch diesen Tipp nicht nur für das Sommerfest im nächsten Jahr. Das Museum in Hameln ist immer einen Ausflug wert. Allein mit der App „MuseumsGeistAR“ könnt ihr mit Hilfe der Museumsgeister unheimlich viel entdecken und spannende Rätsel lösen. Schaut auf jeden Fall mal vorbei!
Foto: Catrin Rörig