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Zu Besuch bei K+X in Hameln: So sieht der Job von Nicole Rodewald in der Frühförderung aus

Nicole Rodewald leitet die Frühförderung bei K+X in Hameln. Die Gesellschaft für Soziale Arbeit begleitet Kinder und Familien, die Unterstützung benötigen. Wir haben Nicole besucht – und zeigen euch ihren vielfältigen Arbeitsalltag. Bei Instagram und TikTok findet ihr dazu ein Video von unserem Besuch.

Einen Fuß nach dem anderen setzt Joel auf die Slackline, die zwischen zwei Bäumen im großräumigen Außenbereich von K+X in Hameln gespannt ist. Auf der Hauswand gegenüber prangen die Buchstaben K und X auf einem meterhohen Graffiti. Hinter dem Dach blickt die Sonne hervor. Das Kunstfaserband schwingt leicht nach oben und nach unten. „Ganz schön wackelig“, sagt Nicole und unterstützt Joel beim Gang über die Slackline. Am Baum angekommen, springt er zufrieden hinunter. 

Nicole Rodewald leitet die ambulante Frühförderung bei K+X in Hameln. Sie und ihr Team begleiten Kinder wie Joel, die Unterstützung in ihrer Entwicklung benötigen. „Bei der ambulanten Frühförderung unterstützen wir Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren, die zum Beispiel in der Entwicklung verzögert sind – immer gezielt und individuell“, sagt Nicole. In der Regel findet die Frühförderung einmal pro Woche in gewohnter Umgebung des Kindes statt – das kann im Kindergarten sein, zu Hause oder eben in den Räumlichkeiten von K+X in der Süntelstraße 22 in Hameln.

K+X in Hameln: So unterstützen Nicole und ihr Team Kinder in ihrer Entwicklung

Ob ein Kind Förderbedarf hat, stellt vor dem Start die Früherkennungsstelle im Landkreis Hameln-Pyrmont fest, alternativ die zuständige Stelle in Hannover. „Die Familien können die Einrichtung wählen und wenn sie sich für uns entscheiden, starten wir gemeinsam in die Förderung“, erklärt Nicole. In der Frühförderung arbeitet das Team dann zum Beispiel an der Stärkung der Persönlichkeit, einer Verbesserung der Bewegungskoordination oder der Förderung der Sprachentwicklung.

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Während unseres Besuchs zeigt Nicole einen Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten und Angebote der Frühförderung, die auch direkt in den Räumen oder auf dem Außengelände von K+X an der Süntelstraße stattfinden. Zum Angebot gehört unter anderem ein großer Bewegungsraum. Mit Joel spielt sie vor dem Gang in den großen Garten im wohnlich eingerichteten Therapieraum. Während sie und Joel die Kiste mit den Holzbetten, -schränken und -figuren für das Puppenhaus durchsuchen, benennt Nicole die Gegenstände – kommt so mit dem Kind ins Gespräch. „Die Förderung und Begleitung der Kinder erfolgt eigentlich immer über einen spielerischen Ansatz“, sagt Nicole.

Darum könnte sich Nicole Rodewald von K+X keinen anderen Job mehr vorstellen

Nach dem Puppenhaus ist eine große Kiste mit Spielzeugbohnen an der Reihe. „Alle Kinder lieben diese Bohnen“, erklärt Nicole, während sie ein paar der Bohnen durch ihre Finger in die Kiste gleiten lässt. Sie sollen die Körperwahrnehmung und Feinmotorik der Kinder verbessern. Auch Joel hat sichtlich Spaß an der Bohnenkiste. „Meist brauchen Kinder gar nicht so viel blinkendes und animierendes Spielzeug“, meint Nicole. Es seien häufig die einfachen Spielzeuge und Sachen, mit denen sich Kinder gerne beschäftigen. „Dazu genießen sie natürlich die volle Aufmerksamkeit in der unmittelbaren Betreuung. Gerade bei Familien mit mehreren Kindern ist das häufig seltener möglich.“

Wie Nicole selbst zum Job in der Frühförderung von K+X gekommen ist? „Lustige Geschichte“, sagt sie und erzählt von ihrer Ausbildung zur Heilpädagogin über die Elisabeth-Selbert-Schule, von ihrer Begeisterung bei der Arbeit mit Kindern – und von einer Bewerbung. „Für mich war nach meiner Ausbildung eigentlich recht schnell klar, dass ich in die Frühförderung starten und auch, dass ich das bei K+X in Hameln machen möchte“, sagt Nicole. Damals bewirbt sie sich jedoch für die Tagesgruppe, weil in diesem Bereich derzeit eine Stelle ausgeschrieben war.

Auch diese Leistungen gehören zum Angebot von K+X in Hameln

Die ambulante Frühförderung unter der Leitung von Nicole Rodewald ist ein Leistungsbereich von K+X in Hameln. Auch die nachfolgend genannten Leistungen bietet die Gesellschaft für soziale Arbeit an. Auf der Website von K+X findest du weitere Infos zum Leistungsspektrum:

  • Ambulantes Familienclearing
  • Psychomotorikgruppe
  • Heilpädagogisches Gruppenangebot
  • Erziehungsbeistand
  • Frauengruppen
  • Ambulant betreutes Wohnen
  • Tierschutzhunde als Alltagshelfer
  • Migrationsfamilienhilfe
  • Sozialpädagogische Familienhilfe
  • Tagesgruppe

Wenig später wird Nicole von ihren Großeltern angesprochen. Eine Frau Geier habe versucht, sie zu erreichen. „Ich hatte wohl vergessen, meine Telefonnummer in der Bewerbung zu hinterlegen. Also hat meine heutige Chefin Sylwia Geier kurzerhand das Telefonbuch zur Hand genommen und die Nummer meiner Großeltern gewählt“, erzählt sie und schmunzelt: „Diesen Einsatz schätze ich bis heute sehr.“ Im weiteren Gespräch ergibt sich, dass auch im Bereich der Frühförderung Unterstützung gebraucht wird. „So konnte ich direkt dort starten, wo ich ursprünglich hinwollte.“

Nicole beschreibt die Atmosphäre bei K+X als sehr familiär. Kein Wunder: Neben Sylwia Geier arbeiten auch ihr Mann und inzwischen auch ihre Tochter im Betrieb. Überhaupt ist das Team von K+X in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Einen anderen Job bei einem anderen Anbieter könnte sich Nicole inzwischen nicht mehr vorstellen. Sie gehört seit mittlerweile 13 Jahren zum Team, leitet seit sechs Jahren die Frühförderung. „Die familiäre Stimmung im Team schätze ich total“, sagt sie.

Ambulante Frühförderung in Hameln: So unterstützt Nicole von K+X Kinder zu Hause

Apropos Familie: In der Frühförderung begleitet Nicole die Kinder und ihr soziales Umfeld auch in ihrem gewohnten Umfeld – also in der Regel zu Hause. Wir dürfen Nicole während unseres Besuchs auf der Fahrt mit dem E-Auto von K+X zu einer Familie in Hameln begleiten. Sie schaut sich um, setzt den Blinker, fährt den Reimerdeskamp in Hameln entlang und erzählt:

Dass ich die Kinder und Familien zu Hause in ihrem privaten und gewohnten Umfeld begleiten darf, weiß ich sehr zu schätzen. Es ist ein enormer Vertrauensbeweis der Familien mir und uns gegenüber. Gleichzeitig ermöglicht uns das in der Zusammenarbeit mit dem Kind und der Familie den größtmöglichen Einfluss, da sich die Kinder zu Hause meist am wohlsten fühlen.

Der kleine Zusatz „meist“ verdeutlicht die Seiten, die auch zum Job von Nicole gehören. Die Seiten, bei denen es um Themen wie Kindeswohlgefährdung geht. Auch diese Seiten sind Teil der wichtigen Arbeit von Nicole und ihrem Team. Die Arbeit, die immer zum Ziel hat, die Kinder in ihrer Entwicklung bestmöglich zu unterstützen …

Fotos: Catrin Rörig

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