Timo Waldmann lehnt sich an das metallene Geländer im Untergeschoss des größten Hamelner Wasserwerks zwischen Tündern und Hastenbeck – und blickt in den 25 Meter tiefen Horizontalfilterbrunnen voller Wasser. Blaues Licht strahlt durch die schützenden Glasklappen, die den Blick freigeben auf einen Schlüsselpunkt der Wasserversorgung in der Region. „Es ist immer wieder beeindruckend, diese Wassermassen und die Technik dahinter zu sehen“, sagt Timo Waldmann.
Er ist Fachkraft für Wasserversorgungssicherheit bei den Stadtwerken – und mindestens einmal pro Woche vor Ort im Wasserwerk II. Er und das Team der Stadtwerke sind dafür verantwortlich, dass ihr täglich frisches Wasser in bester Qualität nach Hause geliefert bekommt. „Wir sind verantwortlich für die Wasserversorgung bis zum Hausanschluss“, sagt Timo Waldmann, der bereits seit rund 27 Jahren für die Stadtwerke arbeitet. Zu seinen Aufgaben zählt unter anderem die Qualitätskontrolle des Wassers.
Das Wasser in Hameln entspricht den höchsten Sicherheitsstandards – und muss nicht gesondert aufbereitet werden
Rund 3,3 Millionen Kubikmeter werden jährlich von den Stadtwerken gefördert. Zum Vergleich: Das ist ungefähr 3.300-mal mehr, als im Hallenbad Einsiedlerbach im Becken zu finden ist. Das aus dem Boden kommende Wasser ist bereits so rein und qualitativ hochwertig, dass es nicht gesondert aufbereitet werden muss, um den höchsten Sicherheitsstandards zu entsprechen – reines Grundwasser also. Das liegt an der langjährigen Vorbeugung durch den Gewässerschutz in der Region.
Im rund 25 Meter tiefen Horizontalfilterbrunnen im Hamelner Wasserwerk II zwischen Tündern und Hastenbeck sind es pro Minute etwa 2.500 Liter, die ins Versorgungsnetz geleitet werden. Drei leistungsstarke Pumpen sorgen dafür, dass das Grundwasser zu euch kommt. Das Wasser gelangt über das Wasserwerk in das über 300 Kilometer lange Rohrnetz, das Hameln und die umliegenden Ortsteile versorgt. „Nachdem ich bei den Stadtwerken angefangen habe, hat sich mein Blick auf das Wasser aus der Leitung etwas gewandelt“, sagt Timo Waldmann. Schließlich sei es selbstverständlich für uns, dass wir täglich bedarfsgerecht über Wasser verfügen können. „Aber es steckt eben auch ein entsprechender technischer Aufwand dahinter, für den wir verantwortlich sind.“
Die Anlagen der Stadtwerke Hameln Weserbergland garantieren die Versorgungssicherheit auch in heißen Sommermonaten
Das größte Hamelner Wasserwerk zwischen Tündern und Hastenbeck ist seit den 1960er Jahren in Betrieb. Daneben gibt es drei weitere Wasserwerke in der Region: in Fuhlen, am Tünderanger und in Halvestorf. In einer zentralen Mischstelle an der Ohsener Straße wird das geförderte Wasser der Werke zusammengeführt.
Timo Waldmann und sein Team sind für die Versorgungssicherheit in der Region zuständig. Zwölf Wasserbehälter mit rund 8.200 Kubikmetern Fassungsvermögen, sechs Pumpen, die konstant die Hochbehälter befüllen – damit stemmen die Stadtwerke Hameln Weserbergland selbst einen gesteigerten Verbrauch in heißen Sommermonaten. Doch auch wenn es keinen Grund zur Sorge gibt, dass plötzlich das Wasser ausbleibt, ist ein sparsamer und sinnvoller Umgang mit Wasser wichtig. Auch das soll der Weltwassertag noch einmal verdeutlichen.
Fotos: Catrin Rörig