Es war nur eine einfache Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stelle – aber die saß und so fand sich Chris Kursikowski im Frühling 2022 auf einmal auf der Gehaltsliste des FC Bayern München wieder. Als Creative Producer hatte sich der Hamelner „just for fun“ drauf beworben, hatte eigentlich vor, nach Berlin zu gehen – und wohnt nun in München.
„Ich bereute nichts“, sagt er nach gut einem Jahr. Wobei: So ganz sieht er sich nicht für immer in der bayrischen Landeshauptstadt. Großstadt ist cool, ja, aber die Mentalität ab der bayrischen Landesgrenze sei – etwas überspitzt gesagt – schon eine andere; „wer nicht Servus sagt“ werde komisch angeschaut.
Chris hat Kontakt mit vielen Stars vom FC Bayern
Aber zurück zum FC Bayern München: Natürlich hat Chris schon viele Stars kennengelernt, sicherlich wissen einige auch, wer der Hamelner ist, aber ob jeder ihn sofort auf der Straße erkennen würde? Wohl eher nicht, vermutet Chris. Aufregend sei der Job, aber nicht nur, weil dort viele Stars arbeiten, sondern auch, weil der Job an sich viel Abwechslung mit sich bringt.
Am interessantesten, so sagt er, fand er die Begegnung mit Sadio Mané. Der Offensiv-Allrounder steht seit Sommer 2022 beim FC Bayern München unter Vertrag, kommt aber nach einer langen Verletzung aktuell selten zum Einsatz. Mané, mit dem sich Chris meist auf Englisch und auch ein bisschen auf Deutsch unterhalten konnte, sei „einfach ein unfassbar toller Mensch“.
„Die Tür, die mir der FC Bayern mit diesem Job öffnet, ist groß.“
Chris ist für Medieninhalte, die der FC Bayern kommuniziert, mit verantwortlich, führt Interviews, dreht Filme, macht Fotos. „Für Leute, die im Kosmos des FC Bayern München sind, ist es ein normales Arbeitsleben“, sagt er. Und doch: „Die Tür, die mir der FC Bayern mit diesem Job öffnet, ist groß.“
Beim Vorstellungsgespräch gefragt, was er denn immer so für Ziele hatte, sagt Chris: „Fußball oder Formel 1.“ Und das kommt an. Mit dem Willen, es dorthin zu schaffen, und natürlich mit seiner überzeugenden Arbeit und Kreativität, wird er eingestellt und liefert ab.
Der Weg von Chris beginnt im Life Sports Hameln
Angefangen hat er mit dem Erstellen von Bildern, mit dem Aufnehmen von Filmen, mit dem Produzieren von kreativem Content vor einigen Jahren als Hobby. Bei Life Sports arbeitet Chris zu dieser Zeit im Service, gibt Kurse, mixt Shakes für die Kundinnen und Kunden. Sein Chef Roland Schneider wurde dann auf sein Können aufmerksam.
So absolvierte Chris eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann und baute Life Sports medial auf. Ob Bewegtbilder oder Fotos, die Website – nebenbei gründete Chris seine eigene Firma behave. für Content-Produktion. Dass es ihn als Quereinsteiger nun bis zum FC Bayern München gebracht hat, macht ihn natürlich unglaublich stolz. Aber auch dort lernt er noch was: „Ne Menge sogar. Ich würde sagen, hier packe ich nochmal 30 Prozent obendrauf.“
Chris begleitet auch die Fußball-Frauen des FC Bayern
Vor allem in Sachen Struktur, Organisation und Work-Flow kennt er sich nun besser aus. Das Mediengeschäft, so meint Chris, ist eine Herausforderung, „schnelllebig“. Das Output-Level immens. Alleine in seiner Abteilung arbeiten 50 Leute. Stress hat er nur positiver Art und einen hohen Qualitätsanspruch.
Die Ausstattung, die er beim FC Bayern München in der Medienabteilung vorfindet, sei „das Beste vom Besten“, trotzdem nimmt Chris aus Bequemlichkeit wie er sagt, manchmal auch seine eigene Kamera. Da muss man natürlich vor allem bei Arbeiten hinter dem Tor oder auf dem Trainingsplatz aufpassen.
Die Formel 1 reizt Chris
Und nicht nur bei den Männern des FC Bayern München ist Chris beim Fußballspiel dabei; oft begleitet er, wie zuletzt nach London zum Champions-League-Spiel, auch die Frauenmannschaft des Vereins. Dass er sich nicht für immer in München sieht, hat Chris schon betont. Aber danach gefragt, wo er sich in zehn Jahren sieht, antwortet er: „Vielleicht in der Formel 1.“
Dort die Rennen zu begleiten, im Renn-Kosmos Content zu produzieren, reizt ihn schon sehr. Hinter einem Lenkrad zu sitzen, ein Auto zu steuern, verbindet Chris mit Freiheit, glaubt aber zu wissen, dass die Formel 1, im Vergleich zum Fußball, noch „fordernder“ ist. Aber auch dieser Herausforderung würde sich Chris gerne stellen. Vielleicht klappt’s ja irgendwann wieder mit einer Bewerbung „just for fun“.
Fotos: FC Bayern