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Junge HamelnR Autorin veröffentlicht fünf Romane: Im Gespräch mit Johanna Siewert

Sie hat mit 19 Jahren schon das eigene Buch in ihren Händen – genauer gesagt: fünf. So viele Werke hat die Abiturientin Johanna Siewert aus Hameln bereits veröffentlicht. Alle unter ihrem Pseudonym Janchen Maerchendrache. Ein Besuch bei der jungen Autorin, die unsere HamelnRin des Monats ist.

Aus dem Regal der Buchhandlung Thalia Matthias an der Bäckerstraße zieht Johanna ein Exemplar ihres Werks „Der Dino und die Sache mit dem Verliebtsein“. Es ist ihr zweiter veröffentlichter Band – „und mein Lieblingsbuch“, auch vom Cover her. Hat die junge Frau beim allerersten Mal über den Verlag Story One noch alles gestalten lassen, so hat sie beim zweiten Mal ihre eigenen Ideen verwirklicht. Immerhin, aber alles umsonst, denn: Dank eines Wettbewerbs, an dem sie teilgenommen hat, konnte sie die Bücher in Eigenregie kostenlos verlegen.

Es geht um Selbstliebe und Selbstzweifel

Im Fokus ihrer Bücher und Geschichten: die Liebe. Es sind vorwiegend Romane, teils auch Kurzgeschichten. Autobiografisch? Ja, zum Teil auch, erzählt Johanna, aber vor allem auch gespickt mit etwas Fantasie. „Es geht um die Selbstliebe, die Selbstzweifel. Ein Mädchen hofft, träumt und am Ende gelingt nichts“, erklärt die junge Autorin. Schon immer hat sie gerne geschrieben, in der Schule, privat. Als sie dann irgendwann auf den Wettbewerb aufmerksam wurde, reichte sie kurzerhand alle ihre Kurzgeschichten ein – wurde zwar keine Siegerin, aber immerhin erhielt sie alles kostenlos.

Und so stehen mittlerweile fünf Bücher von ihr in den Buchhandlungen, sind online erhältlich. Nicht ohne Stolz geht sie gerne in die Buchhandlungen, die ihre Bücher zum Verkauf anbieten.

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Harry-Potter-Romane als Vorbild? Zum Teil ja…

Dank guter Kontakte zu anderen heimischen Autoren, hat sie sich vernetzt, weiter an sich und ihren Werken gearbeitet und Mut geschöpft, wenn große Verlage ihre Werke (mal wieder) abgelehnt haben. Zwar nicht unbedingt ein Vorbild als Mensch, aber dennoch Berufs wegen ist natürlich J.K Rowling, die Autorin der Harry-Potter-Romane. Sie weiß, was es heißt abgewiesen zu werden – und irgendwann kommt dann auch mal der große Erfolg.

Vielleicht wird sie studieren, das Schreiben aber bleibt im jedem Fall: „Ich habe ganz viele Ideen im Kopf.“ Unter anderem interessiert sie sich für Götter, sei es die griechischen, aber auch die nordischen wie Thor – und hier ist der fiktive Büchermarkt noch nicht so gut gefüllt. Potenzial ist da.

Als Inspiration dienen Märchen

Als Inspiration dienen ihr Märchen, natürlich von Grimm, aber auch von anderen Autoren, wie Hans Christian Andersen: Seine Schneekönigin hat sie einst verzaubert. In Fanatasie zuhause, weiß Johanna aber auch, dass sie mit ihren Werken ein Stück ihrer eigenen Geschichte erzählt: Das darf ruhig jeder und jede wissen.

Vor allem ist ihr daran gelegen, die Themen mal etwas anders anzugehen: So hat sie unlängst ein Buch über zwei Prinzen geschrieben, die sich ineinander verlieben. Bisher hat noch kein Verlag zugegriffen, aber wer weiß?

Man darf halt auch anders sein.

Johanna Siewert, Autorin

Von ihren Eltern wird die Hamelnerin bisher gut unterstützt, sie haben ihr einen Laptop samt Schreibprogramm gekauft. Von ihrem Opa hat sie den Spitznamen Janchen: „Der bedeutet mir sehr viel, wie mein Opa auch.“ Das Pseudonym war daher klar.

Inspirierend findet sie auch die Rattenfängersage; eigene Kurzgeschichten zu diesem Thema hat sie bereits geschrieben. Als nächstes könnte auch ein Kinderbuch folgen: Die Geschichte dazu liefert ihr Dackel Jupp. Er leckt gerne Joghurtbecher aus. „Über diesen gelangt er dann in die Märchenwelt“, erzählt Johanna von der Idee ihres Buches.

Was ihr auch wichtig ist. Dass nicht alles ideal sein muss. In ihrer Geschichte „Drei Haselnüsse fürs Aschengrethel“ ist die Prinzessin übergewichtig und entspricht nicht dem sonst in Märchen üblichen Schönheitsideal. „Man darf halt auch anders sein“, sagt sie.

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