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Ausflugstipp für Hameln und Umgebung: Ab in die Erlebniswelt Steinzeichen Steinbergen

Mit Kids on Tour. Unsere Supporterin Ines Krawinkel weiß, wie man Kinder gut beschäftigen kann. Zusammen mit Familie und Freunden hat sie für euch die Umgebung entdeckt und spannende Tipps für lohnende Ausflugsziele parat. Neugierig? Dann auf zum dritten Teil unserer Serie "Mit Kids on Tour": Der Ausflug geht zur Erlebniswelt Steinzeichen Steinbergen.

Wer schon einmal auf der A2 bei Bad Eilsen unterwegs war, hat ihn sicherlich schon mal oben auf dem Berg gesehen: den „Jahrtausendblick“ des Steinzeichens Steinbergen. Ein merkwürdig geformter Aussichtsturm aus Stein, Stahl und Glas ist dort sichtbar, der ein bisschen so aussieht wie ein überdimensioniertes Einmeterbrett im Schwimmbad. Um den „Jahrtausendblick“ herum gab es lange Jahre lang einen kleinen Ausflugspark mit Streichelzoo, Spielplätzen und Sandgruben, in denen Kinder nach Edelsteinen graben konnten. 2016 musste der Park leider aufgrund von Insolvenz schließen. Mittlerweile wurde das Gelände von Mittelalterfreunden erworben, die das Steinzeichen Steinbergen nach und nach wieder aufleben lassen. Wir waren kürzlich mit drei Familien dort und haben uns mal angeschaut, was man dort mittlerweile wieder erleben kann.

“Ruinen” betreten auf eigene Gefahr

6 Euro zahlen wir Erwachsenen, die Kinder geben dem Mann an der Kasse jedes ein 2-Euro-Stück. Der nette Herr, der uns begrüßt, lässt uns wissen, dass wir für diesen Preis die rund 3 Kilometer zum „Jahrtausendblick“ hinauf wandern können und auch die „Ruinen“ des ehemaligen Steinzeichens auf eigene Gefahr besichtigen dürfen. Im Eingangsbereich gibt es ein paar Sitzecken, zum Teil um eine Feuerschale herum, und ein kleines Buffett mit Kaffee, weiteren Getränken und Waffelverkauf für kleines Geld.

Aber wir wollen uns natürlich erstmal bewegen und folgen daher den Schildern, die uns den Rundweg weisen. Um die Ecke steht ein älterer Herr, der uns das Schießen mit Pfeil und Bogen anbietet. Da werden wir definitiv am Ende unserer Tour noch einmal drauf zurückkommen. Als wir mit Kind und Kegel in den Wald eintauchen, erwartet uns erstmal das Unerwartete. Nichts für schwache Nerven ist der „gruselige Puppenwald“, in dem ein lokaler Künstler extravagante Kunst aus Puppen, Masken und Einzelteilen dekoriert hat. Unsere Kinder und wir finden das zwar nicht schön, aber amüsant und schlendern den kleinen Umweg interessiert entlang. „Kinder, guckt links und rechts, das ist der kulturelle Teil des Tages!“, sage ich grinsend.

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Wer Höhenangst hat, bleibt besser unten

Danach geht es weit, weit bergauf. Die Kinder toben durch den Wald, vor und zurück und haben trotz der Steigung ihren Spaß. Zur Linken kommt man irgendwann an dem großen Steinbruch vorbei, auf den man einen perfekten Blick von oben hat und den unsere Kinder mit all seinen großen Gerätschaften ganz interessant finden. Am „Jahrtausendblick“ angekommen, bleibt ein Teil unserer Gruppe dann doch lieber unten. Es ist der Teil mit Höhenangst. Und tatsächlich sollte man den Aussichtsturm nicht unterschätzen, da der Boden der Plattform dort oben komplett aus Stahlgittern besteht und man an jeder Stelle wunderbar auf den tief unter einem liegenden Boden schauen kann. Für die Kinder ist das ein Abenteuer und sie laufen kreischend von einer Ecke in die andere. Der Blick ist der Hammer! Wir sehen weit über das Weserbergland in die Ferne.

Wieder unten angekommen, geht es bergab und dann durch die versprochenen „Ruinen“ des alten Steinzeichen-Parks. Die Spielplätze gibt es leider (aktuell) nicht mehr, aber wir verbringen sehr viel Zeit mit fröhlichen Kindern am unterirdischen Röhrenlabyrinth, das noch existiert und durch das sie krabbeln Ständig schauen sie an unterschiedlichen Stellen aus den Eingängen heraus, wie kleine Erdmännchen.

Wir laufen weiter und ziehen an vielen verlassenen Gebäuden vorbei, die früher noch Steinsammlungen oder Kunst enthielten, auch den Streichelzoo gibt es nicht mehr. Aber dafür gibt es bei unserer Rückkehr am Eingangsbereich Bergkettcars mit Elektroantrieb zur Leihe, auf die sich unsere Jungs sofort stürzen, um damit nochmal eine Extrarunde zu drehen. Wir machen Pause in der Sonne mit heißen Waffeln und Kaffee. Danach geht es zum, am Anfang versprochenen, Bogenschießen. Der zuständige Herr, der hier alles liebevoll erklärt, zeigt uns, dass er die Bögen sogar selbst herstellt. Er weist jedes Kind ausführlich ein und es stellt sich heraus, dass unsere Kids doch alle ein Talent fürs Zielen haben. Da sind so einige Treffer in der Mitte dabei, obwohl niemand von uns Ahnung vom Bogenschießen hat.

Und so klingt unser Tag aus mit meinem Fazit aus: Erwartet hier nicht zu viel Perfektion. Man betreibt das „neue“ Steinzeichen mit viel Herzblut, aber man steht hier noch ganz am Anfang. Geplant ist allerdings so einiges, wie zum Beispiel auch die Veranstaltung von Mittelaltermärkten. Wir werden immer mal wieder kommen und den Fortschritt beobachten. Für eine schöne, kleine Wanderung mit der Familie lohnt sich ein Besuch des „Steinzeichen Steinbergen“ aber jetzt schon.

Fotos: Ines Krawinkel

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