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Daniel Hackbusch: Reise-Liebe in Zeiten von Corona

Daniel Hackbusch liebt das Reisen. Und er tut es oft. Vor Corona zieht es ihn mindestens einmal pro Monat in ein anderes Land. Uns hat der 27-Jährige aus Hameln erklärt, wie er das macht. Und wie herausfordernd eine frische Fernbeziehung in Zeiten von Corona ist.

Wer Daniel Hackbusch fragt, wie viele Länder er im vergangenen Jahr bereist hat, muss einen Moment warten. „Da muss ich kurz nachzählen“, sagt der Hamelner, schmunzelt – und erzählt. In Aserbaidschan und auf den Faröer Inseln war er, in Italien zweimal, dazu noch in Frankreich, England, der Ukraine und in ein paar anderen Ländern. 14 waren es insgesamt. In diesem Jahr hat es ihn schon nach Bukarest, Usbekistan und nach Sansibar gezogen. Unter anderem. Doch das war vor Corona.

Die weltweite Pandemie macht „Mister Everywhere“, wie sich Daniel Hackbusch auf Instagram nennt, vorerst einen Strich durch die Rechnung. „Eine schwierige Situation, natürlich nicht leicht“, sagt Hackbusch, der gelernter Anlagenmechaniker ist und inzwischen im Vertrieb arbeitet. „Eigentlich verreise ich pro Monat mindestens einmal, meist bin ich alle zwei Wochen in einem anderen Land.“ In den vergangenen Jahren hat er gelernt, wie er „mit einem durchschnittlichen Monatsgehalt und regulären Urlaubstagen häufig und zu günstigen Konditionen“ verreisen kann. Diese Skills, wie er sagt, hat er sich angeeignet, nachdem sein Leben eine neue Richtung nahm. Von vorne.

Daniel Hackbusch im Portrait: „Seitdem habe ich angefangen, zu reisen“

Es war in Lissabon. „Nach der Trennung von meiner Frau war ich dort auf einer christlichen Freizeit, habe viel über mich erfahren, welche Sehnsucht in mir ruht“, sagt der gläubige Hamelner. Mit den anderen Teilnehmern tauscht er sich damals oft aus, denkt viel über den Sinn des Lebens nach. „Seitdem habe ich angefangen, zu reisen“, erzählt er. „Weil es mir einfach Spaß gemacht hat.“ Über Lissabon sagt er heute, dass es eine Stadt sei, „die alles hat.“ Er meint die „schönen Strände, den Hafen und die freundlichen Menschen“. Die Hauptstadt Portugals ist ein Ort von vielen, die der Hamelner seitdem gesehen hat.

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Mit einem anderen Ort verbindet er seit Kurzem eine besondere Erinnerung. Im Paradies, wie er sagt, ist Daniel Hackbusch mit seiner Freundin zusammengekommen. Ekaterina Goroshko, die sich auf Instagram „travellersplanet“ nennt und Reise-Bloggerin ist, hat er davor auf einer gemeinsamen Reise in Südtirol kennen und lieben gelernt.

Reise-Liebe: „Mister Everywhere“ und „travellersplanet“ sind seit Kurzem ein Paar

Die Corona-Zeit ist für das frisch gebackene Paar eine besondere Herausforderung. Sie in Dänemark, er in Hameln. Videokonferenzen statt Zweisamkeit. „travellersplanet“ hat über die schwierige Zeit einen Blogbeitrag geschrieben. Darin heißt es: „Es ist so wichtig, gemeinsam zu lachen und Spaß zu haben.“ Dazu nehmen sich die beiden mindestens einmal pro Woche Zeit für ein Video-Dinner online. Krise macht erfinderisch. Schon bald, das hofft Daniel Hackbusch zutiefst, will das Paar die Welt wieder gemeinsam entdecken – und neue Erinnerungen schaffen.

Unter all seinen Reisen in den vergangenen Jahren hat New York „Mister Everywhere“, der auf Instagram inzwischen über 52.000 Follower mit seinen Reisebildern versorgt, besonders fasziniert. „Das ist einfach eine andere Welt“, sagt er. „Du bekommst einen steifen Nacken, weil du die ganze Zeit nach oben zu den Wolkenkratzern schaust.“ In Thailand wiederum habe er gesehen, dass die Menschen auch mit geringen Mitteln sehr gut auskommen könnten. Im asiatischen Land verbrachte er fast einen Monat mit Freunden. „Je nachdem, wo es hingeht, plane ich die Reisezeit“, sagt er. „Eigentlich bin ich jeden Monat unterwegs.“ Wie funktioniert das?

Günstig reisen? „Pfandflaschen bezahlen meine Flugtickets“, sagt Daniel Hackbusch

„Heutzutage kann man sehr günstig reisen, zumindest in Europa“, sagt Hackbusch, der lieber Geld für seine Trips spart, als es am Wochenende in Shisha-Bars oder Diskos auszugeben. „Dann sieht man erst, wie viel Geld übrig bleibt“, meint er. Sein bislang günstigster Flug ging nach Mykonos. Nur 4 Euro hat das Ticket gekostet. „Pfandflaschen bezahlen meine Flugtickets“, schmunzelt er. Im Ernst: Wenn man gut recherchieren kann, kriegt man günstige Flüge“, sagt er. Über Onlineportale ist er ständig auf der Suche nach passenden Verbindungen. „Ich suche mir den günstigsten Flug und reiche danach erst meinen Urlaub ein.“ Dazu müsse man ein gutes Zeitmanagement haben, flexibel sein – aber auch strukturiert.

Hackbusch plant seine Reisen meist mit längerer Vorlaufzeit. Häufig unternimmt der Hamelner einfach Wochenendtrips, manchmal jedoch auch längere Reisen. Dann entwickelt er die Routen mit Bedacht: Manchmal kombiniert er verschiedene Orte, wenn es sich anbietet. „Einmal war ich zum Beispiel erst in Mailand, dann in Barcelona, danach in Gran Canaria“, erzählt er.

Was es vor allem aber brauche, sei die Bereitschaft zur Veränderung: „Man muss sich selber verändern und eine andere Perspektive einnehmen wollen“, meint er. Der 27-Jährige teilt seine Erlebnisse auf Instagram. Über die sozialen Medien lässt er sich auch von Coach Thaddaeus Koroma inspirieren. „Mein Mentor“, sagt Hackbusch.

Am liebsten möchte der Hamelner jedes Land der Welt einmal sehen – bestenfalls natürlich zusammen mit seiner Freundin. „Mein Leben soll ein schönes Museum sein“, sagt er. „Wenn man reingeht, soll es Inspiration sein. In ein langweiliges Museum will doch keiner gehen. Daran arbeitet Daniel Hackbusch Monat für Monat.

Text: Moritz Muschik
Fotos: Daniel Hackbusch

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