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Hamelns wohl erstes italienisches Eiscafé feiert 70-jähriges Jubiläum: „Gusto Mosena“ steht für „Gelato“ aus Familientradition

Das Eiscafé „Gusto Mosena“ war 1952 das wohl erste italienische Eiscafé in Hameln. 70 Jahre und drei Generationen nach der Gründung feiert die Familie Sacchet in diesem Jahr Jubiläum. Wir waren zu Besuch bei Inhaber Federico und seiner Mutter Elisabetta „Betty“ Mosena-Sacchet.

Gekonnt lässt Federico Sacchet den silberglänzenden Portionierer durch die cremige Eismasse gleiten. Der gebürtige Italiener zieht den markanten Löffel zweimal durch die schokoladige Eiscreme, formt eine Kugel – und platziert sie auf der Waffel in seiner linken Hand.  „Bitte sehr“, sagt Federico mit liebevoll italienischem Akzent und reicht die Portion „Gelato“ über den Tresen. Eiscreme entwickeln, zubereiten und verkaufen; das ist seine Leidenschaft. Und es ist Tradition in seiner Familie.

Seit 2017 führt Federico Sacchet das Eiscafé „Gusto Mosena“ in der Osterstraße 10 in Hameln, das zu den ältesten Eisdielen der Stadt gehört und von der Familie in mittlerweile dritter Generation betrieben wird. Die Wurzeln von „Gusto Mosena“ gehen zurück ins Jahr 1952. Damals hieß das Eiscafé noch „Monte Pelmo“, benannt nach einem der höchsten Gipfel der Dolomiten. Augusto „Gusto“ Mosena, Federicos Großvater, hatte den Eis-Salon seinerzeit gegründet. Damals noch ohne Außengastronomie.

Eiscafé „Gusto Mosena“ – seit 70 Jahren in der Osterstraße in Hameln

Auch das Angebot war damals noch etwas übersichtlicher, als es heute ist. „Es gab Eiskaffee, einen Amarena-Becher, einen Spezial-Eisbecher mit Likör, einen Früchtebecher und unsere damalige Spezialität des Hauses: Cassata“, erzählt Federico, der die Anfänge seines Eiscafés aus familiären Erzählungen kennt. Federico selbst ist in Italien aufgewachsen und zur Schule gegangen, später nach Hameln gezogen.

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Seine Mutter Elisabetta „Betty“ Mosena-Sacchet hat den Familienbetrieb 1992 übernommen, seit einigen Jahren ist auch Federico eingestiegen. Er hat im Traditionsbetrieb seine Lebensaufgabe gefunden. „Mein Plan ist, zum 100. Jubiläum in Rente zu gehen“, sagt Federico. Das wäre im Jahr 2052.

Eiscafé Gusto Mosena

Osterstraße 10, 31785 Hameln
Öffnungszeiten: Mo-Sa: 9-20 Uhr, So: 10-20 Uhr

Kunstvolle Eis-Kreationen: Federico Sacchet nimmt regelmäßig an Eiswettbewerben teil

Neben dem familiären Betrieb nimmt Federico regelmäßig an Eiswettbewerben teil. 2019 zum Beispiel hat er den zweiten Platz beim Gelato-Festival in Berlin geholt. Mit seiner selbst entwickelten Eis-Kreation aus frischem Ricotta und einem Kompott aus Waldfrüchten und Lavendel, die den Namen „Almduft“ trägt, setzte er sich gegen 15 andere Teilnehmer durch und sicherte sich Silber. Federico zählte somit zu den besten Eiskonditoren Deutschlands. Schon 2018 hatte Federico den ersten Platz bei der Teamauswahl für die deutsche Nationalmannschaft belegt und war 2020 bei der Eis-Weltmeisterschaft für Deutschland angetreten.

Das Herstellen von Speiseeis und das Zusammenstellen besonderer Kreationen hat er übrigens von seinem Vater gelernt. „Das war viel härter als jede Ausbildung, die ich hätte machen können“, erzählt er und schmunzelt. Für ihn ist das Besondere an seinem Job, „dass man aus einfachen Zutaten etwas herstellen kann“, wie er sagt. Es ließe sich mit viel Fantasie arbeiten. Und dabei gebe es fast keine Grenzen. So hat sich auch das Sortiment seines traditionsreichen Eiscafés „Gusto Mosena“ über die vielen Jahre hinweg immer wieder gewandelt. „Alles selbsgemacht“, unterstreicht Federico. Eine feste Konstante im Sortiment ist allerdings das Vanille-Eis sei. Und zwar nach altem Rezept – dem Familienrezept von Augusto Mosena.

Fotos: Catrin Rörig

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