Zwischen Plüschaffen, bunten Taschenlampen und einer Holzeisenbahn steht Doreen Kaik an der Treppe zum Paradies. So würden Kinder wohl die große Auswahl an Spielzeugen und Geschenkideen im Hamelner Geschäft beschreiben. Für Doreen ist das „Paradies“ seit mehr als acht Jahren ihr Arbeitsplatz. Vor rund drei Jahren hat sie „Spielholz“ übernommen. Wir waren zu Besuch im Geschäft mit den vielen Schaufenstern – und haben mit der Geschäftsleiterin über ihre persönliche Geschichte und das emotionale Thema Geschenkideen für Kinder gesprochen.
Doreen, du arbeitest seit acht Jahren bei Spielholz und führst das Geschäft seit drei Jahren als Chefin. Wie kam es dazu?
Ich habe hier bei Spielholz meine Ausbildung gemacht und bin danach als Mitarbeiterin eingestiegen. Es hat mir immer Spaß gemacht, hier zu arbeiten. Dann habe ich mitbekommen, dass meine Chefin das Geschäft abgeben wollte. Ich habe mir lange Gedanken gemacht. Es waren teils schlaflose Nächte. Gemeinsam mit meinem Vater habe ich mich schließlich dazu entschieden, das Geschäft zu übernehmen.
Als du das Geschäft übernommen hast, warst du gerade 29 Jahre alt. Wie war das für dich, von einem Tag auf den anderen nicht mehr Mitarbeiterin, sondern auf einmal Chefin zu sein – natürlich auch mit größerer Verantwortung?
Das war im ersten Moment natürlich eine komische Situation für mich. Einige Mitarbeiter aus meinem Team kenne das Geschäft noch länger als ich – und jetzt war ich auf einmal die Vorgesetzte. Andererseits entwickelte sich dadurch in positiver Hinsicht ein anderes Verhältnis zwischen uns im Team. Ich würde die Zusammenarbeit bei Spielholz als familiär und freundschaftlich beschreiben.
Doreen Kaik von Spielholz in Hameln: “Wir haben zu vielen Anlässen die passenden Geschenkideen für Kinder vorrätig”
Und dein Vater ist ebenfalls ein Teil des Teams?
Er ist der Inhaber, gehört zum Team, ist allerdings eher im Hintergrund tätig und trifft gemeinsam mit mir größere Entscheidungen.
Spielzeuge und Kinderkleidung sind ein emotionales Thema. Wie ist dein persönlicher Bezug dazu?
Allein durch meinen Sohn bin ich genau an diesen Themen auch interessiert und informiere mich viel. Während meiner Ausbildung und zu meiner Anfangszeit bei Spielholz war er im Kindergartenalter – und ich saß immer an der Quelle, wenn es um Spielzeug, Kleidung oder einfach schöne Dinge ging.
Spielholz Hameln: Während des Lockdowns gab es einen Lieferdienst
Wie informierst du dich über aktuelle Trends in diesen Bereichen?
Ich bin regelmäßig auf Messen unterwegs, meist mit einem halben Jahr Vorlauf zum jeweiligen Saisonstart. Wir sind zum Beispiel bei der Spielwarenmesse in Nürnberg, um für unsere Kunden in Hameln die angesagten und aus unserer Sicht schönsten Produkte auszuwählen und einzukaufen.
Während der Lockdown-Zeit vor ein paar Monaten hast du persönlich Bestellungen entgegengenommen und in Hameln und Umgebung geliefert …
Ich habe per Telefon, Facebook und Instagram Bestellungen angenommen – und sie abends zu den Kunden gefahren. Ich war schon gut unterwegs, hat auch Spaß gemacht. Aber es war natürlich auch ein großer Aufwand. Umso schöner, dass unsere Kunden inzwischen wieder vor Ort in Hameln bei uns einkaufen können.
Spielholz, das Geschäft mit den zahlreichen Schaufenstern in Hameln
Durch die zahlreichen Schaufenster werden sicher viele Fußgänger in der Innenstadt auf euch aufmerksam.
Echt Wahnsinn, wir haben tatsächlich sieben Schaufenster, die wir befüllen können. Wenn Kunden über die Schaufenster auf unseren Laden aufmerksam werden, kommen sie manchmal rein und sagen: Ich wusste gar nicht, dass der Laden so groß ist.
Zu welchen Anlässen kommen Kunden zu euch?
Das ist ganz unterschiedlich. Wir haben zu vielen Anlässen die passenden Geschenkideen für Kinder vorrätig. Häufig geht es um Geschenke zur Geburt, zur Taufe, zum Geburtstag – oder natürlich zu Weihnachten. Gerade in Zeiten, in denen es häufig Lieferprobleme gibt, ist es für viele unserer Kunden hilfreich, mit uns einen Ansprechpartner direkt vor Ort zu haben. Und auf Wunsch verpacken wir die Geschenke natürlich auch gerne direkt weihnachtlich …
Foto: Chris Kursikowski